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Ursachen für Grammatikprobleme

Es ist keineswegs eine Schande, Schwierigkeiten in der Beschreibung der eigenen Sprache zu haben: Was ist nochmal ein Substantiv? Ein Verb? Dativ? Konjunktiv? Präteritum? Während man beim Rechnen Probleme haben kann, wenn man nicht mehr weiß, wie man schriftlich dividiert oder Wurzeln zieht, kann jeder doch perfekt seine Muttersprache, ohne zu wissen, was die ganzen Fachwörter oben bedeuten sollen.

Die eigene Sprache lernt man nicht anhand von expliziten Grammatikregeln. Das jahrelange Hören der Muttersprache verbunden mit dem Erleben der jeweiligen Situation, in der sie geäußert wird, führt nach etlichen falschen, halbrichtigen und schließlich richtigen eigenen Versuchen zum Erwerb des komplexen Zeichensystems, das z.B. die deutsche Sprache darstellt.

Selbst individuelle Fehler der Eltern oder der falsche Gebrauch der Sprache durch ebenfalls gerade erwerbende Geschwister oder Freunde stört diesen Prozess nicht: Jedes Kind beherrscht die Muttersprache unabhängig von seiner Intelligenz. Die Linguistik geht davon aus, dass dem Sprachsystem zwar Regeln zugrunde liegen, diese jedoch dem Kind nicht erklärt werden müssen: Stattdessen entwickelt es diese selbsttätig und unbewusst aus dem Input, den es von allen Seiten erhält.

Geht es anschließend in der Schule darum, auch die Verschriftlichung dieser Sprache zu erlernen, stehen Kinder und Schule vor einem Problem: Es müssen nicht nur die Regeln der Orthographie gelernt werden, sondern auch Bezeichnungen und Regeln der Sprachbeschreibung. Kinder lernen dann nicht nur, dass langes "i" im Deutschen "ie" oder "ieh" geschrieben wird, "ih" nur im Pronominalbereich ("ihr", "ihnen", "ihn", "ihm"), sondern auch, dass Subjekte im Nominativ stehen und transitive Verben ein Akkusativobjekt verlangen ("er macht Hausaufgaben").

Das Kind wusste dies schon: Es hatte die Konzepte Subjekt und Nominativ im Kopf, denn es machte keine Fehler – es verstand, wer etwas getan hatte oder was jemandem gefiel, wenn man es ihm sagte. Und wenn es viel gelesen hatte, hatte es genügend Verschriftlichungen des langen "i" gesehen, um es sicher richtig zu schreiben.

Aber in der Schule werden allgemeine Regeln formuliert, deren Begriffe sich nicht unbedingt damit zu decken scheinen, wie das Kind die Sprache unbewusst verarbeitet und intuitiv beherrscht. Es war ja auch perfekt darin, eine Treppe hinabzugehen oder sogar -zuspringen, ohne etwas von der Stemmphase in der linken Wade oder dem mentalen Abbild einer Stufe und ihrer spezifischen Eigenschaften zu wissen. Natürlich musste dies bei ihm unbewusst vorhanden sein, um nicht hinzufallen, aber es musste nichts Theoretisches darüber lernen.

Theoretisches Wissen um die Beschreibung der eigenen Sprache jedoch gehört zum Kanon der Vermittlung in der Regelschule. Ziel dabei ist nicht nur die Perfektion des Sprachgebrauchs, d.h. die Erweiterung des Wortschatzes bis hin zu poetischen Ausdrucksformen oder die Fähigkeit zur Differenzierung zwischen verschiedenen Sprachcodes, um zu wissen, dass man mit Lehrern und Direktoren anders spricht als mit den Freunden. Darüber hinaus gehört zu den Zielen ebenfalls, dass das Kind wie in anderen Fächern einen höheren Abstraktionsgrad erreichen soll: Gelingt es, eine abstrakte Regel zu begreifen, ist ein Ziel des gesamten Schulsystems erreicht. So wird etwa mit der Begrifflichkeit der Grammatik die Möglichkeit gegeben, sich schriftlich oder fernmündlich über dieses Thema zu unterhalten. Gelingt dies nicht, bleibt es bei allen Fragen über die Eigenschaften der Sprache bei der Standardantwort: "Ist halt so." Gleichzeitig wird der Grundstein gelegt, um mittels des Beschreibungsapparats der eigenen Sprache auch Fremdsprachen leichter erlernen zu können.

Der Sprachunterricht der Schule in der Muttersprache erreicht nicht immer alle seine Ziele. Vielfach verwirrt der zu erlernende Regelapparat so sehr, dass bereits beherrschte Fähigkeiten verloren gehen. So werden etwa Regeln zu stark verallgemeinert, so dass unregelmäßige Formen durch regelmäßig gebildete, aber falsche ersetzt werden. Generell gilt, dass eine Regel erst dann wirklich erlernt ist, wenn ihre Anwendung automatisch – ohne nachzudenken – erfolgt. Solange die Regel nicht verinnerlicht ist, muss man sie wie das Prozentrechnen erst wieder aus der Erinnerung oder einem Buch hervorkramen.

Vor allem ist es der Beschreibungsapparat, der vielen Schülern etwas Äußerliches bleibt, das sie mit ihrer eigenen Sprachwirklichkeit nicht in Einklang bringen können. Das "dass" mit zwei "s" (früher "ß", siehe 'Neue Rechtschreibung') hört sich nicht anders an als das mit einem "s". Grammatisch ist die jeweilige Verwendung jedoch unterscheidbar, und jedes Kind trifft diese Unterscheidung auch, da es keine Verständnisprobleme in Sätzen mit "das/dass" hat und sie auch fehlerfrei produzieren kann. Es ist durchaus richtig, sich zu fragen, ob zwei Wörter unterschiedlich geschrieben werden müssen, obwohl sie gleich lauten und dies nicht zu Verständnisproblemen führt. Jedoch muss in dem Moment, da die Orthographie verschiedene Schreibung verlangt, der Unterschied klar beschrieben sein. Von einem Schulkind darf verlangt werden, dass es nach einem guten Unterricht die beiden Wörtchen auseinander halten kann.

Aber erstens erhält es oft keinen guten Unterricht, zweitens vergisst es als Erwachsener viel, während es nicht mehr zur Schule geht, wenn es dieses Wissen nicht oft auffrischt, wenn es z.B. selten etwas schreibt.

Es ist nach all dem Gesagten keine Schande, wenn man Lücken in der grammatischen Beschreibung der Muttersprache aufweist, ob als Kind oder als Erwachsener. Aber man ist konfrontiert mit dem Fachvokabular der Sprachbeschreibung: Wenn man eine Sprache neu lernt oder wenn die eigenen Kinder in die Schule gehen. Wenn man sich wundert, warum in der Zeitung das Wort "deren" vorkommt, das man selbst nie verwendet. Man weiß zwar, was es bedeutet, aber wie gebraucht man es, wenn man mal möchte? Bzw. verwendet man statt dessen normalerweise etwas Falsches, das einen in den Augen mancher – z.B. Personalchefs – als ungebildet erscheinen lassen könnte? Was bedeutet das eigentlich, was im Duden darüber geschrieben steht?

Zu den Serviceangeboten von euglottia gehört aus den genannten Gründen auch die so genannte Grammatikhilfe: Hier kann jede beliebige Frage zur Grammatik gestellt werden. Sie erfahren hier zu jedem Thema, wie die grammatisch vorgeschriebene Form lautet oder auf welche Art es ebenfalls gesagt werden kann oder worin der Unterschied zwischen ähnlichen, korrekten Ausdrucksmöglichkeiten liegt.

Selbstverständlich beinhaltet dieser Service Antworten in bezug auf beliebige menschliche Sprachen. Auch hier gilt: Fragen zu den europäischen Standardsprachen werden umgehend beantwortet, die Kosten sind entsprechend niedrig. Zu anderen Sprachen wird dieser Service auch angeboten, allerdings dauert die Beantwortung länger und ist auch teurer.

Zum Serviceumfang gehört eine Garantie: Die Hilfe wird so lange gewährt, bis das Problem erkannt und der Fehler gebannt ist. Wird eine falsche Antwort gegeben, erhalten Sie Ihr Geld zurück. Es erfolgt zudem eine kostenlose Korrektur.

Sollten Sie nicht nur einzelne Fragen beantwortet haben wollen, sondern eine generelle Hilfe erhalten wollen, bietet Ihnen euglottia an, einen Kurs über einzelne Grammatikkapitel oder die gesamte Grammatik einer Sprache zu erstellen. Dabei handelt es sich nicht um einen kompletten Sprachkurs. Der Grammatikkurs ist nur dazu geeignet, das Erlernen einer Sprache im Zusammenhang mit eigenständigem Training des Wortschatzes zu unterstützen. Ihre Aufgabe für uns wäre dementsprechend z.B.: "Stellen Sie mir die wichtigsten Gebiete der Grammatik des Thailändischen zusammen!"

Wir geben die Garantie, dass die Grammatikkapitel bei Schwierigkeiten ohne Aufpreis immer wieder neu und auf andere, problemorientierte Weise dargestellt werden, bis sie beherrscht werden.



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zuletzt aktualisiert am 22.08.2005